CBAM: Herausforderungen für türkische Exporteure
Wie sich das Carbon Border Adjustment Mechanism auf türkische Unternehmen auswirkt
Das Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) ist ein zentrales Instrument der EU-Klimapolitik, das ab Oktober 2023 schrittweise eingeführt wird. Für türkische Exporteure bedeutet dies neue Herausforderungen und Chancen im EU-Markt.
Was ist das CBAM?
Das CBAM ist ein CO2-Grenzausgleichsmechanismus, der sicherstellen soll, dass importierte Waren die gleichen CO2-Kosten tragen wie EU-Produkte. Es verhindert "Carbon Leakage" - die Verlagerung von CO2-intensiven Produktionen in Länder mit weniger strengen Klimaschutzvorschriften.
Betroffene Sektoren
In der ersten Phase (2023-2025) sind folgende Sektoren betroffen:
Direkt betroffen
- Zement
- Eisen und Stahl
- Aluminium
- Düngemittel
- Wasserstoff
- Strom
Indirekt betroffen
- Automotive-Zulieferer
- Kunststoffindustrie
- Textilindustrie
- Maschinenbau
Auswirkungen auf türkische Unternehmen
Türkische Unternehmen, die in die EU exportieren, müssen sich auf folgende Änderungen einstellen:
Herausforderungen
- Zusätzliche CO2-Kosten für EU-Exporte
- Komplexe Berichtspflichten und Dokumentation
- Notwendigkeit von CO2-Fußabdruck-Berechnungen
- Wettbewerbsnachteile gegenüber EU-Konkurrenten
Chancen
- Frühe Anpassung als Wettbewerbsvorteil
- Nachfrage nach nachhaltigen Produkten steigt
- Möglichkeit zur Differenzierung am Markt
- Zugang zu EU-Förderprogrammen
Praktische Umsetzung
Um CBAM-konform zu werden, müssen türkische Unternehmen folgende Schritte unternehmen:
- CO2-Fußabdruck berechnen: Scope 1-3 Emissionen für exportierte Produkte
- Dokumentation erstellen: Nachweis der CO2-Intensität
- CBAM-Zertifikate kaufen: Entsprechend der CO2-Intensität
- Berichte einreichen: Quartalsweise an die EU-Behörden
- Dekarbonisierung planen: Langfristige Strategie entwickeln
Zeitplan und Übergangsphase
CBAM Einführungsplan
Strategische Empfehlungen
Für türkische Unternehmen ist es entscheidend, frühzeitig zu handeln:
Kurzfristig (2024-2025)
- CO2-Fußabdruck für alle EU-Exporte berechnen
- Dokumentationssysteme aufbauen
- Mitarbeiter schulen
- Pilotprojekte starten
Langfristig (2026+)
- Dekarbonisierungsstrategie umsetzen
- Erneuerbare Energien ausbauen
- Nachhaltige Lieferketten aufbauen
- Innovation in grüne Technologien
Tipp von Julia Graner
"Nutzen Sie die Übergangsphase 2024-2025 optimal aus. Unternehmen, die jetzt in CO2-Transparenz und Dekarbonisierung investieren, werden 2026 einen klaren Wettbewerbsvorteil haben. Die Türkei hat großes Potenzial für erneuerbare Energien - nutzen Sie es!"
Unterstützung bei der CBAM-Umsetzung
Als Expertin für deutsch-türkische Nachhaltigkeitsberatung helfe ich Unternehmen dabei, CBAM-konform zu werden und gleichzeitig ihre Wettbewerbsposition zu stärken.
CBAM-Beratung für türkische Unternehmen
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